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Berufsschulalltag für frischgebackene Azubis

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Das Jahr 2017 geht zu Ende und wenn dieser Beitrag online ist, hat 2018 schon begonnen. Höchste Zeit, ein Fazit zu ziehen. Heute war mein letzter offizieller Arbeitstag für dieses Jahr. Erst habe ich in einem Kurs im zweiten Lehrjahr der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege eine Klausur zum Thema psychiatrische Pflege und psychiatrische Erkrankungen beaufsichtigt, um dann zum Abschluss einen Film anschauen zu lassen. Der sollte das Thema Psychiatrie abrunden, kam aber überhaupt nicht gut an. Der Hauptgrund war, dass den Auszubildenden der Schnitt zu unprofessionell erschien. Zum Glück war nicht das ganze Jahr so.

Von meinen persönlichen Projekten, zum Beispiel dem Wechsel in die Kardiologie und an das Bildungszentrum für Gesundheitsberufe ist bereits in anderen Beiträgen zu lesen. Viel neuer, und darum präsenter ist der Ausbildungsbeginn meines ersten Kurses. Letztendlich haben 26 Auszubildende der Gesundheits- und Krankenpflege am 1. November an den Einführungstagen teilgenommen, von deren Vorbereitungen ich in meinem letzten Beitrag berichtet habe.

Der Druck, die Probezeit zu überstehen

Die anfänglichen Fragen zu den grundlegenden Informationen bezüglich der Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege wurden schnell von Fragen zu den Ausbildungsinhalten abgelöst. Der Druck bei den Auszubildenden, die Probezeit zu bestehen, was mit einem Schnitt von besser als 3,5 der Fall ist, war immer wieder deutlich zu spüren. Dieser Notenschnitt ergibt sich aus den Bewertungen der Stationen, auf denen im ersten halben Jahr die Praxiseinsätze erfolgen und den sechs Klausuren, die innerhalb der ersten beiden Schulblöcke geschrieben werden.

Nun standen die Auszubildenden meines Kurses mit mir ja gerade erst am Beginn des ersten Theorieblockes. Die erste Klausur lag erst nach vier Wochen an. Im Voraus zu lernen ist gerade zu Beginn der Ausbildung schwierig, sodass alle warten mussten, bis die entsprechenden Unterrichtsinhalte vermittelt worden waren. In der ersten Klausur ging es dann über 45 Minuten um Mikrobiologie und Krankenhaushygiene. Die Aufregung durch die Klausurpremiere war besonders groß.

Drei Klausuren vor Weihnachten

Zeit zum Durchatmen war nach der geschriebenen Klausur auch nicht so recht da. Vor Weihnachten wurden noch zwei Klausuren geschrieben. Beide Male über 90 Minuten. Die eine behandelte den naturwissenschaftlichen Bereich. Sie hat durch das spezielle Wissen, was über die Zelle und deren Anatomie notwendig war, für viel Unsicherheit und Befürchtungen gesorgt. Der Klausur in der die pflegewissenschaftlichen Themen abgefragt wurden, wurde einerseits gelassener entgegenge-blickt. Allerdings ließ der Stundenplan zwischen den beiden letzten Klausuren nur eine Lernzeit von fünf Tagen zu.

Lernen in der Gesundheits- und Krankenpflege

Über diese ersten sieben Schulwochen habe ich sehr unterschiedliche Rückmeldungen von den Auszubildenden bekommen. Je nachdem wie gewohnt das Lernen noch aus der Schulzeit oder anderen, ähnlichen Tätigkeiten war, fiel die Klausurvorbereitung einigen leichter und anderen schwerer. Das war so auch an den Ergebnissen der ersten Arbeit zu sehen. Die weiteren Ergebnisse stehen noch aus und werden zu Beginn des neuen Jahres bekannt gegeben.

Ein Ausrutscher bedeutet nicht gleich das Ende

Als Kursleitung und Person, die selbst im gleichen Bildungszentrum ihre Ausbildung gemacht hat, kann ich nur sagen, dass ein schlechtes Abschneiden bei einer Klausur noch nicht das Ende der Probezeit bedeutet. Oft lässt sich ein schlechtes Ergebnis mit einem guten Ergebnis in einer der übrigen fünf Klausuren ausgleichen. Schwierig wird es erst dann, wenn auch die weiteren Noten nicht gut ausfallen. Ich habe damals in meiner zweiten Klausur eine vier geschrieben, was mich in dem Moment sehr verunsichert hat, aber sich eben durch die anderen Ergebnisse ausgleichen ließ. Das wünsche ich den Auszubildenden, die jetzt in einer ähnlichen Situation sind, auch.

Foto: Unsplash / Davidsonluna

Katharina Voß

(Jahrgang 1983) ) ist seit 2016 Berufspädagogin im Bildungszentrum für Gesundheitsberufe der Asklepios Kliniken Hamburg. Davor hat sie als Stationsleitung in der Klinik für Persönlichkeits- und Traumafolgestörungen der Asklepios Klinik Nord gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Sohn in Hamburg. Katharinas Leidenschaft ist der Sport. Mehrmals pro Woche trainiert sie, fährt mit dem Rennrad zur Arbeit oder läuft durch die Hamburger Naherholungsgebiete. Am liebsten läuft Katharina an den Elbhängen in Rissen und Blankenese oder am nördlichen Alsterlauf. Doch auch auf der Tartanbahn fühlt sie sich wohl. Beim Sport kann Katharina die Anstrengungen der Arbeit hinter sich lassen und abschalten.


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